Forschen und Entdecken ohne Schulstress oder Notendruck?

Der Natur auf der Spur

 

Die Leiterin des Heidelberger Life Science Lab, Frau Dr. Katrin Platzer stellte am Montagnachmittag (22.02.2010) in einem äußerst engagierten Vortrag das Förderprogramm für mathematisch und naturwissenschaftlich-technisch besonders interessierte und begabte Mittel- und Oberstufenschüler vor.

Gebannt folgten die Zuhörer der Rednerin in der Mensa der GSS:

Selbstständiges Forschen und Entdecken – wie soll das funktionieren ohne Schulstress oder gar Noten? – fragten sich wohl einige.

Vier Bildungslinien umfasst das Programm, welches eine Einrichtung des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ, Heidelberg) ist und in diesem Jahr bereits 10-jähriges Jubiläum feiert:

In öffentlichen Freitagsvorlesungen soll die Neugierde geweckt werden.

Wissenschaftspropädeutisches Arbeiten wird in Gruppen der verschiedensten Disziplinen geleistet und von Mentoren (Wissenschaftlern, Lehrern oder Studenten) unterstützt. Die Schüler können dabei ihr Forschungsgebiet und Thema frei wählen, egal ob Medizin, Mathe, Biochemie, Physik auch Kunst, Wirtschaft, Archäologie oder Philosophie und vieles andere mehr sind erlaubt.

Inhaltlich aufbereitet und vertieft werden die Themen der einzelnen Arbeitsgruppen in Wochenendseminaren.

Einen Höhepunkt für jeden Teilnehmer stellen sicherlich die nationalen und internationalen Ferienakademien dar, in denen ihre erworbenen Fähigkeiten in größere Kontexte eingeordnet werden.

Voraussetzung und Ziel ist ein selbständiges und eigenverantwortliches Engagement und die Freude am Entdecken.

Bewerben kann sich jede Schülerin/jeder Schüler ab Klasse 8 mit einem Vortrag über ein selbst gewähltes Thema. Es gibt keinerlei Aufnahmequoten, allein die Überzeugungskraft und Faszination an der Sache zählt.

Welch große Rolle diese Eigenmotivation in der Laufbahn eines Wissenschaftlers spielt, wurde den Schülerinnen und Schülern des Bio Lk´s Jgst.12 von der GSS am nächsten Tag ebenfalls hautnah durch den Vortrag von Prof. Dr. Hartl über die Immunbiologie vor Augen geführt. Hartl, der 2009 mit dem Langener Wissenschaftspreis ausgezeichnet wurde, bestätigte, dass sein Forschungsgebiet über Mucoviszidose aus dem Bedürfnis entstand, Kindern mit diesem Krankheitsbild das Leben verlängern zu wollen.

Angesteckt vom frischen Elan dieses Professors traten die Jugendlichen ihren Heimweg von Langen nach Bensheim an. Und dabei blieb für den einen oder anderen die Frage offen:

Was könnte ich demnächst in unserem Schülerlabor bearbeiten oder soll ich mich auch gleich in Heidelberg bewerben?

https://www.life-science-lab.org/


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