Überlasst Eure Zukunft nicht denen da oben“

(Bürgermeister Thorsten Herrmann, Bensheim Dezember 2006)
 

 

Der Start der Politikwerkstatt:

Im Schuljahr 1998/99 fanden sich 15 Schülerinnen und Schüler in einer Politik Arbeitsgemeinschaft zusammen. Sie wollten sich außerhalb des „normalen“ Unterrichts sozial und politisch engagieren. Sie wollten mitmachen, sich beteiligen und Demokratie leben.

Gemeinsam mit und unterstützt durch die Karl-Kübel-Stiftung Bensheim und die Christoffel-Blindenmission beteiligten sie sich an der „Erlassjahr Kampagne 2000“ zur Entschuldung von Ländern der Dritten Welt..

Sie initiierten eine Unterschriftenaktion in der Bensheimer Fußgängerzone, führten Gespräche mit lokalen Politikern, mit Fachleuten aus Wirtschaft, Politik und Kirche und nahmen an einer Großkundgebung in Köln teil.

Praktiziertes Globales Lernen gab hier zusammen mit Partnern den Startschuss für ein mittlerweile mehr als zehnjähriges, nachhaltiges und bundesweit Interesse findendes Engagement von Schülerinnen und Schülern der gymnasialen Oberstufe für soziale Projekte und politische Bildung.

 

 

Die Kick-Off-Veranstaltung für das Nachfolgeprojekt zur Globalisierung und zu Problemen der Dritte-Welt-Länder fand ausgerechnet am 11.9. 2001 statt. Das Projekt, das wieder gemeinsam mit der KKS und der CBM durchgeführt werden sollte, stand von daher unter einem ungünstigen Stern. Der Schwerpunkt der Arbeit verlagerte sich auf die Aufarbeitung des internationalen Terrorismus, ohne dass größere öffentliche Aktionen stattfanden.


Neuer Partner, neue Wege

Neuen Schwung erhielt die Arbeit in der Politikwerkstatt durch einen Kooperationsvertrag mit dem Haus am Maiberg in Heppenheim, einer Bildungsstätte der Diözese Mainz im Jahre 2005.

 

Im Schuljahr 2005/06 wurden unter anderem die Planspiele „Parlamentarische Demokratie“ und „Ökowi“ im Haus am Maiberg in Heppenheim, eine Fahrt zum Hessischen Landtag , zur Hessischen Staatskanzlei, zur Hessischen Landeszentrale für politische Bildung“ und zum Europaparlament in Straßburg durchgeführt. Besuche im Landtag und in der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung wurden auch in den Folgejahre durchgeführt und gehören und sind schon fast zur „Tradition“ geworden.


 

Highlights und neue wegweisende Projekte

 

 

Absolutes Highlight dieses Schuljahres war die Beteiligung der Politikwerkstatt an der Aktion „Fußball für Straßenkinder“. Als Kooperationspartner für dieses Projekt konnte der benachbarte Fußballsportverein FSG Bensheim gewonnen werden. Im Sportpark fand Ende Mai 2006 – kurz vor der Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland – unter dem Namen „Kick it “ ein Benefizspiel des Hessischen Landtags gegen eine Auswahl der Stadt Bensheim statt. Der Erlös aus dem Verkauf von Speisen und Getränken sowie aus der Versteigerung von handsignierten Trikots der Eintracht Frankfurt ging an eine Organisation des ehemaligen brasilianischen Fußballweltmeisters und Co-Trainer der Celecao Jorginho. Den Kontakt zu Jorginho hatte Klaus Veltmann (RTL) hergestellt.

Jorginho ließ es sich nicht nehmen, den Scheck für seine Organisation persönlich im Rahmen eines Treffens mit den Schülerinnen und Schülern der Politikwerkstatt entgegen zu nehmen. Für die Schülerinnen und Schüler sicherlich ein unvergessliches Erlebnis.

 

In den Folgejahren ging die Politikwerkstatt wieder neue Wege.

Im Schuljahr 2007/08 beschäfitgten sich die Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit der „AG 50 plus aktiv“ mit der Thematik „Um-Welten – Klimawandel zwischen den Generationen“ .

Sehr interessant war hier, wie sich „Alt“ und „Jung“ gemeinsam Themen erarbeiteten und mit Hilfe der sogenannten neuen Medien umsetzten. Gemeinsame Exkursionen rundeten das ganze Projekt ab.

Pünktlich zur Fußball WM 2010 beschritten die Schülerinnen und Schüler der Politikwerkstatt wiederum mit dem Projekt „Bafana, bayana“ neue Wege.

Infoworkshops und selbst erarbeitete Unterrichtsstunden für Schülerinnen und Schüler der eigenen Schule bzw von Nachbarschulen brachten auch für die Mitglieder der Politikwerkstatt völlig neue Erfahrungen und Erfolgserlebnisse mit sich.

Abgerundet und zu einem weiteren Höhepunkt wurden auch dieser Abschnitt der Aktivitäten der Politikwerkstatt durch eine Benefizfußballturnier, dessen Erlös wieder einem sozialen Zweck zugute kam – einem ehemaligen Schüler der GSS, der durch einen Unfall querschnittsgelähmt ist.

   

 

Die Arbeit der Politikwerkstatt wurde vielfach preisgekrönt und als Leuchtturmprojekt der Zusammenarbeit zwischen schulischer und außerschulischer Bildung gewürdigt, zum Beispiel durch die Bundeszentrale für politische Bildung. Die Verbindung von sozialem und politischem Engagement ist ganz im Sinne der Namensgeber der Geschwister Scholl Schule.

„Die Politikwerkstatt ist ein zukunftsträchtiges, wegweisendes und nachhaltiges Projekt, das in vorbildlicher Weise formale und non-formale Bildung verzahnt“, so Michael Götz, Projektleiter des Hauses am Maiberg und Dieter Martin, Studiendirektor und Leiter der Politikwerkstatt der GSS unisono.

 


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